8 Gründe, warum deine Tochter den Hijab nicht tragen will:
Nr. 1 “Mein Iman ist schwach!”
Mit der Geschlechtsreife der Mädchen beginnt ihre Verpflichtung, die islamischen Kleidervorschriften einzuhalten. Als Eltern müssen wir unseren Töchtern bis dahin ein festes Fundament an islamischen Überzeugungen vermittelt und die Grundlage ihrer Beziehung zu Allah geknüpft haben. Wer seiner Tochter den Iman an Allah und an die Abrechnung am jüngsten Tag nicht aufgebaut hat…wer seiner Tochter die Liebe zu Allah und Seinem Gesandten ﷺ nicht systematisch über die Kindheitsjahre vermittelt hat…dessen Tochter hat keine Basis, auf der sie den Hijab tragen möchte. Die islamische Kindererziehung ist das Fundament der islamischen Praxis unserer Kinder. Nur wer den Iman tief im Herzen seiner Tochter verankert und ihren Islam über Jahre hinweg unermüdlich pflegt, darf hoffen, dass sie den Hijab tragen möchte.
Nr. 2 “Ich zieh an, was ich will!”
In der liberalen Gesellschaft gilt (theoretisch) der Grundsatz: Jeder soll tun, was ihm gefällt! Jede Frau soll anziehen, was sie möchte! Wenn es um die Begründung des Hijab geht, greifen leider auch muslimische Eltern den liberalen Grundsatz auf: “Sie trägt Hijab, weil es ihre Entscheidung ist!” Diese Behauptung ist im Islam und auch in der Realität schlichtweg falsch. Im Islam tun wir die Dinge für Allah und allein diese Absicht wird von Allah angenommen. Das persönliche Motiv für den Hijab ist zu Anfang immer der Gottesdienst. Keine Muslima fängt an den Hijab zu tragen “weil es halt erlaubt ist!” Erst der gesellschaftliche Diskurs um den Hijab führt dazu, dass muslimische Frauen ihren Gottesdienst in eine liberale Option ummünzen. Auf der liberalen Basis wird sich kaum eine Tochter für den Hijab entscheiden und ihn auch nicht lange tragen. Nur für Allah ist die Frau bereit, ihren Hijab gegen alle Widerstände zu tragen.
Nr. 3 “Mein Körper gehört mir!”
Die islamische Bedeckung ist mit dem Grundsatz verbunden, dass unsere Körper Allah (swt) gehören und eine Amana von Ihm sind. Emotional beruht die Bedeckung (As-Sitr) auf der Schamhaftigkeit (Al-Hayaa’). Im Islam ist die Bedeckung der Grundsatz: Der Mensch bedeckt alles, außer was Allah (swt) uns zu entblößen erlaubt. In der liberalen Gesellschaft geht der Grundsatz genau andersherum: “Der Naturzustand ist die Nacktheit. Es wird nur bedeckt, was absolut nötig ist.” Die natürliche Scham, die Allah (swt) dem Kind in seiner Fitra geschenkt hat, muss in der Kindererziehung bewahrt und gepflegt werden. Sätze wie “Dein Körper gehört dir!” widersprechen dem islamischen Grundsatz. Stattdessen lehren wir unsere Kinder und leben ihnen vor, dass ihre Körper eine Amana von Allah sind und dass Allah (swt) die Schamhaftigkeit liebt.
Nr. 4 “Hijab sieht öde aus!”
Das Frauenbild der liberalen Gesellschaft ist hypersexualisiert. Der Frau wird nur dann Wert beigemessen und Anerkennung geschenkt, wenn sie ungesunden, ungerechten und unrealistischen Schönheitsidealen entspricht. Unsere Töchter stehen unter der Dauerbeschallung von Mode-, Kosmetik-, Musik- und Entertainment-Industrien, die dieses Frauenbild zelebrieren und pausenlos verbreiten. Auch unsere Töchter haben damit das Maß dafür verloren, wie normale Frauen eigentlich aussehen. Auch unsere Töchter unterwerfen sich dem Schönheitsdiktat, wenn wir als Eltern nicht vehement dagegenhalten.
Nr. 5 “Keine aus meiner Clique trägt Hijab!”
Für Heranwachsende lösen Freunde die Eltern irgendwann als Referenzpunkt ab. Das Kind beginnt, sich selbst im sozialen Umfeld zu erfahren. Es möchte soziale Kontakte pflegen, Freundschaften knüpfen, sich mit einer Gruppe Gleichaltriger identifizieren und dazugehören. Mädchen fällt es schwerer, den Hijab zu tragen, wenn sie keine gleichaltrigen Freundinnen mit Hijab haben. Teil unserer erzieherischen Bemühungen muss deshalb sein, den Kindern zu helfen, rechtschaffene Freundschaften zu knüpfen.
Nr. 6 “Hijab ist keine Pflicht!”
Leider gibt es immer wieder Nicht-Muslime und sogar Muslime, die solche haltlosen Behauptungen aufstellen oder wiederholen. Ist ein Mädchen islamrechtlich nicht hinreichend durch ihre Eltern unterrichtet und gefestigt, können solche Aussagen sie richtig durch-einander bringen. Teil der Vorbereitung auf den Takleef (die islamrechtliche Verantwortlichkeit) ist deshalb, dass wir unseren Kindern ihre Pflichten mehr als nur nennen. Sondern sie aus dem Quran und der Sunna begründen und ihnen die Hikma (Weisheit) hinter Allahs Vorgaben aus zahlreichen Perspektiven aufzeigen.
Nr. 7 “Mit hijab krieg ich keinen Job!”
Die Berufschancen stehen für Frauen mit Hijab in Deutschland und in vielen anderen westlichen Ländern faktisch wesentlich schlechter als für Frauen ohne Hijab. Das sollten wir unseren Töchtern ehrlich eingestehen. Vor allem aber sollten wir ihnen aufzeigen, dass nicht der Hijab das Problem ist – sondern die Intoleranz der Gesellschaft. Wir müssen in unseren Kindern frühzeitig festigen, dass einzig und allein Allah (swt) Ar-Razzaq ist, Der all seine Geschöpfe versorgt. Niemand kann einer Frau mit Hijab das vorenthalten, was Allah für sie bestimmt hat. Und niemand kann ihr geben, was Allah nicht vorgesehen hat. Unsere Töchter müssen sicher sein können: Mama und Papa werden mich in meinem Hijab immer unterstützen! Sie sind selbst finanziell immer für mich da und werden gemeinsam mit mir Wege suchen, auch meine weltlichen Ziele zu verwirklichen.
Nr. 8 “Ich will nicht wie Mama werden!”
Dieser Grund ist besonders schmerzhaft! Als Eltern sind wir der erste und für viele Jahre der wichtigste Zugang unserer Kinder zum Islam. An unserem Verhalten und unseren Charakteren erfahren unsere Kinder den Islam und können noch nicht hinreichend unterscheiden zwischen “Mama und Papa als fehlbare Menschen” sowie “Mama und Papa als Muslime”. Es ist unsere enorme Verantwortung, durch unsere Personen und unser Verhalten die Liebe der Kinder zu Allah (swt), Seinem Gesandten, Seinem Buch und Seinem Deen zu erzeugen und zu fördern. Wenn wir mit unseren Kindern grundsätzlich hart, unbarmherzig, unnachsichtig oder schroff sind…wenn sie von uns keine Geduld, Nachsicht, Liebe und Barmherzigkeit erfahren…dann lehnen sie nicht nur Mama ab, sondern auch Mamas Hijab…bis hin zu einer Ablehnung des Islam.