Sprache ist viel mehr als nur das Behältnis unserer Gedanken. Sprache ist die wichtigste Manifestation des menschlichen Verstandes und mit dem kognitiven Prozess des Denkens eng verbunden. Sprache und Denken befruchten sich gegenseitig. Beispielsweise besteht Zusammenhang zwischen einem großen Wortschatz und der Fähigkeit, Realitäten besser zu erfassen, dadurch tiefgründiger zu denken und zu präziseren Denkergebnissen zu kommen.
Allah (swt) hat das Medium der Sprache auserwählt, um sich der Menschheit zu offenbaren! Damit genießt Sprache (vor allem die arabische Sprache) eine überragende Bedeutung im Islam. Sie ist der Zugang zur Offenbarung und das wichtigste Mittel, um ein tiefes Verständnis vom Islam zu erzeugen. Je besser die sprachlichen Fähigkeiten des Kindes, desto besser kann sich sein Denken entwickeln und desto tiefer kann sein Verstehen des Islam sein. Deshalb ist es an den muslimischen Eltern, die islamische Denkweise ihrer Kinder zu fördern…durch das entwicklungsgerechte Vermitteln islamischer Wertvorstellungen und Verständnisse, aber vor allem auch durch den alltäglichen Gebrauch einer islamischen Sprechweise.
Wenn dein Kind sich bei den Hausaufgaben keine Mühe gibt…
Statt “Was soll denn dein Lehrer davon halten?!”, sag lieber: “Allah liebt es, wenn wir unsere Taten vervollkommnen!” (Überlieferung bei Abu Ya’la und At-Tabarani)
Wenn dein Kind ein anderes Kind schlägt…
Statt “Was soll das?! Würdest du gern geschlagen werden?!”, sag lieber: “Wer Muslim ist, vor dessen Hand sind andere Muslime sicher!” (Siehe Hadith bei Bukhari und Muslim)
Wenn dein Kind ein Schimpfwort benutzt…
Statt “Hey, sowas sagt man nicht!”, sag lieber: “Allah verabscheut Schimpfwörter und schlechte Rede!” (Hadith Nr. 4799, Sunan Abi Dawud)
Wenn dein Kind Wasser verschwendet…
Statt “Zahlst du hier etwa die Nebenkosten?”, sag lieber: “Allah liebt die Verschwender nicht.” (Sura Al-A’raf, Vers 31)
Wenn dein Kind frech zu dir wird…
Statt “Was soll die Frechheit?! Ich bin deine Mutter!”, sag lieber: “Sag zu ihnen nicht “Uff” und fahre sie nicht an, sprich zu ihnen ehrerbietige Worte.” (Sure Al-Isra’, Vers 23)
Auch bei der Verankerung von Gottesbewusstsein und Gottesfurcht in unseren Kindern spielt unsere Sprechweise eine essenzielle Rolle. Unsere Sprechweise kann darüber entscheiden, ob unser Kind sich für Allah oder für die Menschen richtig verhält.
Statt “Das ist ayip*! Die Leute mögen sowas nicht!”, sag lieber: “Tu für Allah das Richtige!”
Statt “Du sollst Arzt werden, damit die Leute dich respektieren!”, sag lieber: “Wähle einen erlaubten Beruf, damit du für Allah und den Islam erfolgreich bist!”
Statt “Blamier mich nicht vor den Leuten!”, sag lieber: “So etwas gehört nicht zu den Eigenschaften des Gläubigen!”
Statt “Hast du gehört, wie die Leute wegen dir über uns geredet haben?!”, sag lieber: “Was wird Allah (swt) wohl dazu sagen, wenn wir dereinst vor Ihm stehen?”
Statt “Sei gut zu anderen, damit sie gut zu dir sind!”, sag lieber: “Allah liebt die Muhsinin!”
Statt “Pass auf, dass dich keiner sieht!”, sag lieber: “Allah ist Al-Basir, der Allsehende. Er sieht dich auch im Verborgenen.”
Aufgrund der überragenden Bedeutung der Sprache für die kindliche Entwicklung, sollten sprachbasierte Medien (Bücher, Hörgeschichten, Erzählungen) den Hauptanteil des kindlichen Medienkonsums ausmachen!
Unsere Bücher vom NUN Verlag haben eine sprachfördernde Erzählweise! Sie enthalten Begriffe, die leicht über den alltäglichen Sprachgebrauch hinausgehen und somit den Wortschatz der kleinen Leser erweitern. Gleichzeitig ist der Satzbau linear und verständlich. Sie fördern die islamische Sprechweise! Denn die islamischen Segensformeln werden ausgeschrieben und so Teil des Leseflusses (zb subhanahu wa ta’ala). Außerdem werden an den passenden Stellen Adkhar in den Lesefluss eingearbeitet (zb Alhamdulillah).