Das Ziel der islamischen Kindererziehung ist, einen jungen Muslim auf den Weg des Lebens zu bringen, der im Islam die Wahrheit erkennt. Der Allah, Seinen Gesandten und Seinen Deen aus tiefstem Herzen liebt. Einen jungen Muslim, der zeitlebens bemüht ist, durch rechtes Handeln Allahs Wohlgefallen zu erlangen und dem Vorbild des Propheten ﷺ‏ näherzukommen.

Dieses Ziel können wir nur erreichen, indem wir tagtäglich Bezüge zwischen der kindlichen Realität und Allah (swt), Seinem Gesandten ﷺ‏ und der Offenbarung (Quran und Sunna) herstellen. Dieses Verlinken zwischen der Realität des Kindes und dem Islam findet jeden Tag statt, denn der Muslim betrachtet das Leben durch die Brille des Islam. Diese “Kunst” des Verlinkens gehört zu den wichtigsten Instrumenten der islamischen Erziehung und sollte von allen muslimischen Eltern erlernt und stetig verfeinert werden.

“Subhanallah! Hast du den bunten Vogel gesehen? Und wie schön er zwitschert. Allah (swt) ist Al-Khlaiq, der Schöpfer und hat alles so schön erschaffen. Allahu akbar!”

“Iss bitte mit der rechten Hand mein Schatz. Denn Rasulullah ﷺ‏ sagte zu Umar Bin Abi Salamah, als dieser ein Junge war: ‘Mein Junge, nenne Allah und iss mit rechts!”

“Ich liebe dich soooo sehr! Denn Allah (swt) hat dich als Geschenk zu mir geschickt und damit ich auf dich Acht gebe. Ich bitte Allah, dass du und ich im Paradies zusammen in einem großen Palast wohnen, direkt neben unserem Propheten ﷺ‏.”

“Bitte trink etwas Habibti, du hast beim Spielen so viel geschwitzt. Alhamdulillah, dass wir Wasser haben. Das ist ein großer Segen von Allah. Denn Allah ist Al-Karim, der Großzügige.”

“Es ist nicht richtig, dass du deinen kleinen Bruder ärgerst. Rasulullah ﷺ‏ sagte: ‘Es ist nicht von uns, wer mit unseren Kleinen nicht barmherzig ist!'”

“Lass uns das Gebet heute gemeinsam beten. Wusstest du, dass wir dafür 27 Mal mehr Belohnung bekommen, als wenn wir alleine beten? Ja wirklich! So hat Rasulullah ﷺ‏ es uns versprochen.”

“Ich verstehe, dass du bei deinen Freunden dazugehören willst. Aber Allah (swt) hat uns Menschen mit einem Verstand ausgezeichnet. Erinnerst du dich an die Geschichte des Propheten Adam (as), ich hatte sie dir erzählt. Da Allah uns einen Verstand gegeben hat, tragen wir für unsere Entscheidungen Verantwortung und machen andere nicht einfach nach, auch nicht unsere Freunde. Sondern wir denken nach, ob ihr Verhalten richtig ist und fragen uns, ob Rasulullah sich so verhalten hätte.”

Nur wenn wir die Realität unserer Kinder, ihre Erlebnisse, Probleme, Sorgen und Freuden immer und immer wieder zur Offenbarung, zu Allah (swt) und Seinem Gesandten ﷺ‏ in Bezug setzen, nur dann können sie den Islam als ihren Lebensweg, ihre Richtschnur und als den vollkommenen Deen begreifen, der ihnen auf all die großen und kleinen Fragen des Daseins befriedigende und wahrhaftige Antworten bietet. In sha Allah!