Stell dir vor, deine Eltern haben dir bis jetzt wenig über den Islam erzählt und auch sonst keinerlei Grenzen gesetzt. Doch plötzlich sollst du: beten, Hijab tragen, nicht mehr mit Jungs abhängen, nicht mehr zum Tanzen und Schwimmen gehen.

Als Eltern haben wir die große Verantwortung, unsere Kinder auf die Geschlechtsreife vorzubereiten. Denn sie markiert den Zeitpunkt der Verantwortlichkeit vor Allah (swt).

Die islamische Erziehung setzt mit der Geburt des Kindes ein und nicht erst mit der Geschlechtsreife. Als Muslime bereiten wir unsere Kinder deshalb liebevoll auf diesen Zeitpunkt vor und führen sie von klein auf mit gutem Beispiel, Barmherzigkeit und viel Geduld an ihre Pflichten heran.

Zu Hause sollte eine islamische Atmosphäre herrschen, in der die Gebote und Verbote Allahs aus Überzeugung und Liebe eingehalten werden, sodass auch die Kinder den Deen frühzeitig lieben lernen und ihn wie selbstverständlich von klein auf mit den Eltern praktizieren.

Wer erst mit der Geschlechtsreife mit der islamischen Erziehung beginnt, überlässt das Erziehen der Gesellschaft…und verhängt dann nur noch Gebote und Verbote, die beim Kind auf wenig Verständnis stoßen.

Es ist den Kindern gegenüber ungerecht, ihrer islamischen Erziehung jahrelang keinen Wert beizumessen und sie an Verbotenes zu gewöhnen, nur um es ihnen dann plötzlich zu untersagen. Denn der Islam ist kein Verbotskatalog, sondern eine Ordnung fürs Leben, die Kinder mit Ideen, Emotionen und Handlungen schrittweise an ihre eigene Abrechnung heranführt.

Der Islam wurde von Allah (swt) nicht nur auf die Erwachsenen herabgesandt. Vielmehr ist der Islam eine Barmherzigkeit für alle Weltenbewohner! Ihn den Kindern bis zur Geschlechtsreife vorzuenthalten, ist wahrlich eine Ungerechtigkeit!