„Muss mein Kind den Krieg in Gaza verfolgen?“

Unsere Geschwister in Gaza leiden. Sie leiden Hunger und Durst, weil in Gaza nur noch alle zwei bis drei Tage gegessen wird. Sie leiden Kälte in durchnässten Zelten, die ohnehin nur aus Plastikplanen bestehen. Sie leiden unter dem Verlust ihrer Liebsten. Sie leiden unter der rasenden Bombardierung durch die monströse Besatzung. Eine Besatzung, die weiß, dass sie ihren sicheren Niedergang nicht wegbomben kann. Die in ihrem eigenen Todeskampf mitreißen will, was nur geht. Eine Besatzung, die sich durch den Verrat muslimischer Herrscher und Armeen noch ein paar Stunden zum Massakrieren erkauft hat. Eine Besatzung, die weiß, dass ihre Tage gezählt sind.

Der Gesandte Allahs (saw) sagte: „Der Gläubige ist dem Gläubigen wie ein Gebäude. Sie stützen einander.“ Dabei verschränkte Rasulullah seine Hände ineinander. (Sunan At-Tirmidhi)

Wir leiden Ohnmacht. Wir leiden Ängste um unsere Brüder und Schwestern, die wir nicht wärmen, füttern und nicht umarmen können. Wir leiden die Angst, dass Allahs Strafe auch uns ereilen wird, weil wir nicht genug getan haben. Weil wir vieles nicht tun konnten und manches vielleicht nicht tun wollten. Möge Allah uns vergeben.

Unsere Kinder spüren unsere Angst. Sie spüren, dass wir angespannt sind und dass ein trauriger Schleier über ihrem Alltag hängt. Sie sehen, wie wir erschüttert auf unsere Handys starren, weil das Leid in Gaza unerträglich ist und wir gleichzeitig nicht wegschauen wollen. Weil uns Wegschauen wie Verrat vorkommt. Viele unserer älteren Kinder schauen sich selbst Videos über die Geschehnisse an. Sie wollen mitverfolgen und verstehen, was passiert. Als Eltern stellen wir uns die Frage, wie viel unsere Kinder über die Geschehnisse in Gaza wissen sollen. Welche Videos sie anschauen können und welche nicht. Wir fragen uns, wie wir unsere Kinder am Schicksal ihrer Ummah teilhaben lassen, ohne ihnen emotional, psychisch oder gar physisch zu schaden.

Unsere Klein- und Vorschulkinder

Unsere Klein- und Vorschulkinder unter sieben Jahren begreifen die Geschehnisse in Gaza eigentlich nur an uns. Sie merken, dass wir Eltern traurig und angespannt sind. Politische Geschehnisse können sie nicht begreifen. Tagesaktuelle Geschehnisse können sie nicht den historischen Zusammenhängen zuordnen. Deshalb werden unsere Kleinsten kaum Fragen zur politischen Situation in Gaza stellen. Ihre Fragen lauten eher: „Warum bist du traurig, Mama? Warum weinst du, Papa?“ Unsere ehrliche Antwort darf lauten: „Ich bin traurig, weil es den Muslimen in Gaza nicht gut geht. Sie haben Hunger und Durst und ihnen ist kalt, weil Is ra el ihre Häuser zerstört und sie aus ihren Wohnungen vertrieben hat. Ich bitte Allah (swt), dass Er die Herzen und die Körper unserer Geschwister wärmt, dass Er sie beschützt und ihren Durst und Hunger stillt. Ich bitte Allah, dass Is ra el besiegt wird und dass die Menschen in Gaza und in ganz Palästina in Frieden leben können. Ich bitte Allah, dass Al-Aqsa befreit wird und dass du und ich dort beten können.“

Unsere Kleinsten können die Geschehnisse weder abstrahieren, noch differenzieren. Sie begreifen in eindimensionalen Kategorien wie gut/schlecht oder lieb/böse. „Mama, warum macht Is ra el das? Sind sie böse?“ „Ja, die Armee und die Regierung von Is ra el sind böse. Sie widersetzen sich Allah (swt) und glauben nicht an den Propheten Muhammad (saw). Deswegen kennen sie keine Grenzen und halten keine Regeln ein. Sie haben den Muslimen ihre Häuser und ihren Boden weggenommen. Doch Allah (swt) wird sie dafür bestrafen und Allah wird die Muslime für ihren Sabr belohnen. Allah wird ihnen schon bald den Sieg schenken, in sha Allah.“

Wir sollten die Kleinen regelmäßig in unseren Du’a für Gaza einbeziehen. Wer Wege findet, Geld nach Gaza zu senden, sollte sie ebenfalls daran teilhaben lassen. Indem sie ihre eigenen Ersparnisse beisteuern oder wenigstens am Prozess der elterlichen Spende beteiligt sind. Wenn es andere sinnvolle Aktionen für Gaza gibt, können sie entwicklungsgerecht teilhaben. Etwa indem sie Bilder malen oder kleine Botschaften schreiben.

Videos oder Nachrichten mit graphischen Bildern (Leichen, Leichenteile und emotionale Zusammenbrüche von Betroffenen) sind nicht für unsere Kinder im Kleinkind- und Vorschulalter geeignet. Das Argument „Aber die Kinder in Gaza bekommen das doch auch zu sehen!“ ist brutal und schädlich. Weder unsere Kinder, noch Gazas Kinder sollten je sehen müssen, was gerade passiert. Wir schützen unsere eigenen Kinder vor traumatisierenden Videos und Bildern und wünschten, dass wir auch Gazas Kinder schützen könnten. Zum Verständnis können unsere Kinder Bilder zerstörter Bauten und Häuser sehen. Je nach Entwicklung und Verstandesreife können sie auch das Bild eines traurigen Gesichtes sehen. Keinesfalls aber bekommen unsere Kleinsten ein Handy oder Tablet in die Hand, oder dürfen uns über die Schulter schauen, während Videos zur geballten Brutalität in Gaza laufen.

Unsere Kinder brauchen Stabilität

Ein Punkt, der uns im Moment besonders schwerfällt, für unsere Kinder jedoch von enormer Bedeutung ist: Wir Eltern müssen uns aufraffen und vor allem unseren Kleinsten trotz unserer Ängste und Trauer emotionale Stabilität bieten. Wir müssen Zuversicht ausstrahlen und ihren kindlichen Alltag gewohnt weiterführen. Wir müssen weiterhin mit ihnen spielen, ihnen vorlesen, für sie kochen und trotz aller Anspannung und Trauer Geduld und Nachsicht für unsere Kleinsten aufbringen. Unsere elterlichen Verpflichtungen werden durch die Situation unserer Geschwister in Gaza nicht aufgehoben. So schwer uns ein Alltag im Moment auch fallen mag.

Teil der Kriegsführung des Besatzers ist es, die Muslime zu demoralisieren und zu schwächen. Wer verzweifelt ist, wird apathisch und tatenlos. Nur wer Hoffnung und Vertrauen auf Allah (swt) hat, kann zum Sieg der Muslime auf ganzer Linie beitragen. Unsere Zuversicht und Hoffnung gehen mit unserer aufrichtigen Anteilnahme am Leid unserer Geschwister Hand in Hand.

„Gebt die Hoffnung auf Gottes Güte nicht auf! Nur die Ungläubigen geben die Hoffnung auf Gottes Güte auf.” (Sure Yusuf, Vers 87)

Allah (swt) ist barmherzig mit den Muslimen. Er wird ihnen den Sieg und Erleichterung schenken. Diese existenzielle Wahrheit und Überzeugung begreifen unsere Kinder an uns. An unserer Zuversicht und daran, dass wir uns aufraffen, um genau in dieser Zeit noch bessere Muslime zu werden.

„Und werdet nicht schwach noch seid traurig, wo ihr doch die Oberhand haben werdet, wenn ihr gläubig seid. Wenn euch eine Wunde zugefügt worden ist, so ist dem ungläubigen Volk schon eine gleiche Wunde zugefügt worden. Und diese Tage (des Kriegsglücks) lassen Wir unter den Menschen wechseln, damit Allah diejenigen, die glauben, kennt und damit Er Sich von euch Zeugen nimmt. Und Allah liebt nicht die Ungerechten. Und damit Allah diejenigen, die glauben, herausstellt und die Ungläubigen dahinschwinden lässt.“ (Sure Ali ‘Imran, Verse 139-141)

Wir dürfen die Handys ausschalten

Damit wir unseren Kindern Stabilität bieten, kann es nötig sein, dass auch wir Eltern unseren Konsum von Nachrichten und Videos einschränken. Nicht, weil wir die Augen vor der Wahrheit verschließen oder uns das Leid egal wäre, A’udhubillah. Sondern weil wir gerade jetzt stark und produktiv sein müssen, damit wir in den langfristigen und umfassenden Aufstieg unserer Ummah investieren. Gerade jetzt müssen wir für Allah und den Islam alles geben. Jeder entsprechend seiner Voraussetzungen und Möglichkeiten. Der Gesandte Allahs (saw) sagte:

„Wenn die Stunde anbricht und in der Hand eines von euch ein Setzling ist (eine junge Pflanze) und er den Setzling einpflanzen kann, bevor die Stunde anbricht, so soll er ihn einpflanzen!“ (Bukhari im Adab al-Mufrad)

Der Muslim verbreitet das Gute, er investiert in den Islam und in seine Ummah, wo immer er die Möglichkeit findet und zu jeder Zeit. Insbesondere in den schweren Zeiten.

An manchen Tagen kann es für uns Eltern ausreichen, die wichtigsten Geschehnisse in Form von Schlagzeilen durchzulesen. An anderen Tagen können wir uns ausgewählte Videos anschauen. Unser stundenlanges Scrollen ist dagegen nicht sinnvoll. Es bessert die Situation vor Ort nicht. Es kostet Zeit, die wir produktiv nutzen könnten, um unsere Energie in den Islam und die Muslime zu investieren. Es hat Einfluss auf unseren psychischen Zustand, der für unsere Kinder unbedingt stabil sein muss. Dass die Geschehnisse vor Ort dokumentiert und der Welt vorgeführt werden, ist enorm wichtig und ein echtes politisches Druckmittel. Jedoch muss nicht jeder einzelne von uns jedes einzelne Video gesehen haben. Wir bleiben an den Geschehnissen dran. Wir verfolgen sie aufmerksam und begleiten sie mit unserem Du’a. Wir intensivieren unsere Aktivität für den Islam und die Muslime. Um all das zu können, gehen wir Eltern bedacht mit unserem eigenen Nachrichtenkonsum um. Wir lassen nicht zu, dass der Feind uns ohnmächtig und bewegungslos macht.

Unsere unterscheidungsfähigen Kinder (ab 7 Jahren)

Im islamischen Recht und in der Kognitionswissenschaft gelten Kinder ab sieben Jahren als zumindest grundlegend unterscheidungsfähig. Deshalb werden Kinder ab sieben im islamischen Recht als Mumayyiz bezeichnet (lies dazu unseren Beitrag „Die kindliche Entwicklung im Islam“). Ab diesem Alter und aufwärts, vor allem ab etwa 10 Jahren, haben unsere Kinder starkes Interesse an den Geschehnissen und der Entwicklungen in Gaza.

Für sie gelten zunächst die gleichen Grundsätze, wie für unsere Kleinsten: Sie brauchen stabile Eltern. Wir lassen sie an unseren Gefühlen für unsere Geschwister in Gaza teilhaben. Sie bekommen nur entwicklungsgerechtes Bildmaterial zu sehen (keine Leichen, Leichenteile oder zu graphisches Bildmaterial).

Gaza lehrt uns und unsere Kinder

Unsere unterscheidungsfähigen und auch erwachsenen Kinder müssen aus den Geschehnissen unbedingt Erkenntnisse mitnehmen. Denn die Geschehnisse in Gaza legen Wahrheit und Falschheit offen. In alles, was geschieht, hat Allah (swt) wichtige Lehren und Erkenntnisse für uns gelegt:

„Und wenn nicht Allah die einen Menschen durch die anderen zurückweisen würde, geriete die Erde wahrlich ins Verderben. Aber Allah ist voll Huld gegen die Weltenbewohner.“ (Sure Al-Baqara, Vers 251)

Der Kampf zwischen Haqq und Batil, zwischen Recht und Unrecht, gehört zu den diesseitigen Gesetzmäßigkeiten und wird nie aufhören. Allah (swt) hat uns nicht in diese Welt gesetzt, damit immer Ruhe und Frieden herrschen. Wahrheit und Unwahrheit müssen in diesem Leben unweigerlich miteinander ringen, damit die Wahrheit Unwahrheit und Ungerechtigkeit besiegen kann. Erst im Jenseits dürfen die Gläubigen auf ewige Ruhe hoffen. Wer mit der hedonistischen Anforderung durchs Leben geht, dass immer alles gut sein muss, kann das diesseitige Leben kaum überstehen. Das Diesseits ist ein Ort der dauernden Prüfung.

„Und Wir werden euch ganz gewiss mit ein wenig Furcht und Hunger und Mangel an Besitz, Seelen und Früchten prüfen. Doch verkünde frohe Botschaft den Standhaften, die, wenn sie ein Unglück trifft, sagen: “Wir gehören Allah, und zu Ihm kehren wir zurück. Sie sind es, denen Segnungen von ihrem Herrn und Erbarmen zuteil werden, und sie sind die Rechtgeleiteten.“ (Sure Al-Baqara, Verse 155-157)

Allah, der Barmherzige, lässt mit jeder Prüfung und Erschwernis den dafür notwendigen Sabr herabkommen. Der Gesandte Allahs (saw) sagte:

„Die Versorgung kommt entsprechend der Not vom Himmel herab und der Sabr kommt entsprechend der Prüfung herab.“ (Ibn ‘Asakir im Tarikh Dimashq)

Unsere Geschwister in Gaza haben schönsten Sabr gezeigt! Sie haben dadurch die Augen von Millionen von Menschen geöffnet und viele zum Islam eingeladen. Für all dies wird Allah, der Großzügige, sie reichlich belohnen.

Anteilnahme ist ansteckend

Unsere Anteilnahme für unsere Geschwister wird zur Anteilnahme unserer Kinder (lies dazu unseren Beitrag „Gefühle sind ansteckend“). Dies ist eine unbezahlbare Gelegenheit, in unseren Kindern ein echtes und dauerhaftes „Ummah-Denken“ und „Ummah-Gefühl“ zu erzeugen. Der Muslim ist Teil seiner Gemeinschaft. Er liebt seine Ummah und will sie als beste Gemeinschaft sehen, die Allah für die Menschheit hervorgebracht hat (Sure Ali ‘Imran, Vers 110). Ummah-Denken und Ummah-Gefühl lernen unsere Kinder an unserem Vorbild und unserem Einsatz. Sie lernen beides, indem wir ihnen helfen, eigenen Einsatz für den Islam und die Muslime zu zeigen. Lasst eure Kinder gerade in dieser Zeit entwicklungsgerecht an Aktionen und Projekten für den Islam und die Muslime teilhaben oder sogar eigene entwickeln. Macht jeden Tag gemeinsam Du’a und lasst eure Kinder jeden Tag euren Du’a für Gaza hören.

Die Waagschale des Jenseits

Lehrt eure Kinder, die Geschehnisse auf die Waagschale des Jenseits zu legen und die Realität durch den Quran und die Sunnah zu betrachten. Die Offenbarung ist das Fenster, durch das der Muslim auf die Welt blickt! Der Tod jedes Muslims in Gaza schmerzt uns schrecklich, denn sie wurden ungerecht getötet. Gleichzeitig sagte der Gesandte Allahs (saw):

„Der Shaheed verspürt vom Schmerz des Todes nicht mehr, als ihr von einem Piksen verspürt.“ (Sunan At-Tirmidhi)

Würde dem Shaheed die Möglichkeit gegeben, ins Leben zurückzukehren, so würde er nur zurückkehren wollen, um zehnfach für Allah und Seinen Deen zu sterben. Der Gesandte Allahs (saw) sagte:

„Keiner, der ins Paradies eintritt, wünscht sich, in die Dunya zurückzukehren. Bis auf den Shaheed. Er wünscht sich, in die Dunya zurückzukehren, damit er zehnfach getötet wird, weil er so großzügigen Lohn sieht.“ (Sahih Al-Bukhari)

Boykottiert!

Boykottiert gemeinsam mit euren Kindern. Erklärt ihnen, was ein Boykott ist, wie er funktioniert und dass er den Unternehmen, die den Feind unterstützen, echte Verluste bereitet. Zeigt ihnen auf, dass wirtschaftlicher Druck ein wichtiges politisches Mittel ist, das eigentlich von den muslimischen Staaten durchgeführt werden müsste. Doch keiner von ihnen hat seine Handelsbeziehungen zum Feind abgebrochen. Das ist ihnen das Blut der Muslime nicht wert. Doch wir ruhen uns nicht auf ihrem Verrat aus! Sucht mit euren Kindern die Unternehmen und Produkte raus, die ihr fortan komplett und langfristig boykottiert.

Die Ehre des Jihad

Stärkt in euren Kindern die Bedeutung und die Ehre des Jihad, des gerechten Kampfes auf dem Weg Allahs. Insbesondere in Deutschland haben Eltern Angst, diesen wichtigen Gottesdienst mit ihren Kindern zu besprechen und seinen Wert in den Kindern zu verankern. Die Schlachten, die der Prophet (saw) und seine Sahaba (ra) ausgefochten haben, sind ein wichtiger und ehrbarer Teil der Sira und damit der Offenbarung. Erzählt euren Kindern von den Schlachten des Islam: von Badr, Uhud, der Grabenschlacht, Khaibar, der Eröffnung Mekkas, Hunain und Tabuk. Erzählt euren Kindern von Salahuddin Al-Ayyubi und von Muhammad Al-Fatih (rh). Zeigt ihnen, wie ehrenhaft Muslime kämpfen und gekämpft haben, während die Feiglinge heute auf Krankenhäuser und Kranke schießen. Ihr und eure Kinder dürft und sollt Stolz für alle Aspekte der islamischen Geschichte empfinden. Die Zi on isten dürfen morden und bomben. Doch der Muslim soll sich nicht einmal gegen die Besatzung verteidigen! Legt die Angst vor dem Begriff und dem Konzept des Jihad ab. Er ist ein Gottesdienst und wird es immer bleiben.

Demokratie, Freiheit, Menschenrechte

Mit unseren unterscheidungsfähigen, jugendlichen und erwachsenen Kindern sollten wir Demokratie, Freiheit und Menschenrechte besprechen. Immer in Sprache und Tiefe entwicklungsgerecht. Denn diese drei Konzepte nähren das Übel, das die Muslime befallen hat. Am schmerzlichen Beispiels Gazas können unsere Kinder verstehen, dass die Menschenrechte nur Beruhigungspillen sind, mit denen man die Muslime betäuben will. Damit man ungehindert ihren Boden und ihre Ressourcen rauben kann. Man verspricht ihnen Rechte, die regelmäßig gebrochen werden. Die Menschenrechte gelten für Muslime nur dann, wenn man die islamische Shari’a schlechtmachen will. Unsere Kinder müssen verstehen, dass Demokratie kein Garant für Gerechtigkeit ist. Immerhin gilt Is ra el als „einzige Demokratie im Nahen Osten.“ Die Demokratie ist der Deckmantel, unter dem is ra elische Raketen amerikanischen Ursprungs auf Krankenhäuser geschossen werden. Gegen den Willen eines Großteils der amerikanischen Bevölkerung! Unsere Kinder müssen verstehen, dass Muslime mit den westlichen Freiheiten gefügig gemacht werden. Man lässt sie glauben, sie dürften tun, was sie wollen. Wenn sich der Muslim jedoch für den Islam entscheidet, ist die Heuchelei westlicher Freiheiten entlarvt.

Jetzt ist der Zeitpunkt, sich von Demokratie, Freiheit und Menschenrechten zu verabschieden. Der Islam mit seiner Gesetzgebung, die vom barmherzigen Herrn aller Menschen kommt, ist die einzige Alternative für alle Welten.

Hohe Motive für große Errungenschaften

Pflanzt in euren Kindern das Motiv, ein nützliches Mitglied der Ummah von Muhammad (saw) zu sein. Wer entsprechend seiner Möglichkeiten für den Islam arbeitet, ist Teil des Aufstiegs dieser Ummah. Wer auf hohe Ziele hinarbeitet, kann hohe Hürden überwinden. Wer hingegen für Konsum und Tiktok lebt, muss an den geringsten Stolpersteinen kaputtgehen. Findet Wege, wie eure Kinder sich in ihrer Gemeinschaft engagieren können. Sie werden ihr Engagement für den Islam mit ins Erwachsenenalter nehmen.

Gebt dem Shaytan keine Chance

Unsere Kinder brauchen uns in dieser Zeit ganz besonders, auch wenn wir uns selbst hilflos fühlen. Bitte Allah (swt) um Stärke, damit du deinem Kind Stütze und Anleitung sein kannst. Begleite auch deine älteren Kinder täglich beim Verarbeiten der Geschehnisse. Erneuert jeden Tag eure Überzeugung von der Gerechtigkeit, der Barmherzigkeit und der Allmacht Allahs. Lasst keinesfalls zu, dass der Shaytan euch Zweifel an Allah oder Seinem Deen in die Herzen wirft. Dann haben die Feinde des Islam den höchsten Sieg erlangt! Zeigt euren Kindern auf, wie die schrecklichen Geschehnisse die Menschheit aufgeweckt haben. Wie Allah (swt) die Rangstufe unserer Geschwister in Gaza erhöht hat und wie Er Seine Feinde erniedrigt hat (liest dazu unseren Artikel „Was ich von Gazas Eltern gelernt habe). Intensiviert mit euren Kindern eure Zeit mit dem Quran.

Unsere Kinder dürfen und müssen trotz allem Freude über Allahs Segnungen empfinden. Sie dürfen und sollen an die frische Luft gehen, spielen und Kinder sein. Sie dürfen und sollen im Gespräch mit Freunden und Verwandtschaft Trost und Ablenkung finden. Unsere Kinder nehmen entwicklungsgerecht am Schicksal ihrer Geschwister Anteil, unter unserer Anleitung und Fürsorge. Denn unsere Kinder sind die Zukunft des Islam.